Clemente Kardinal Micara

italienischer Geistlicher; Kurienkardinal

* 24. Dezember 1879 Frascati

† 11. März 1965 Rom

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1965

vom 24. Mai 1965

Wirken

Clemente Micara wurde am 24. Dez. 1879 in Frascati bei Rom geboren. Er studierte Theologie, Philosophie und kanonisches Recht und wurde am 20. Sept. 1902 zum Priester geweiht. Weiter wurde M. für den diplomatischen Dienst des Vatikans ausgebildet und war danach nacheinander an den Nunziaturen in Argentinien, Belgien und Österreich tätig. 1920 wurde er zum apostolischen Nuntius in Prag ernannt und gleichzeitig zum Titular-Erzbischof von Apamea in Syrien erhoben. Ab 1923 war er wieder an der belgischen Nuntiatur tätig. Den kardinalshut erhielt er im Konsistorium vom 18. Febr. 1946 zusammen mit der Titelkirche von St. Maria sopra Minerva. Außerdem nahm er seither den Bischofssitz von Velletri ein.

M. wurde dann einer der wichtigsten Kurien-Kardinäle, d.h. der in Rom selbst tätigen Kardinäle. Er hatte als solcher regelmäßig zweimal monatlich Audienzen bei Papst Pius XII. Dieser benannte ihn auch zu seinem Legaten für die Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Grundsteinlegung des Kölner Domes im Aug. 1948.

Nach dem Tode des Dekans des Heiligen Kollegiums, des Kardinals Selvaggiani, wurde M. von Papst Pius XII. Anfang Jan. 1951 auch mit dem ...